Glaubst du alles, was du liest/siehst?
Rücken-, Bauch-, Kopfschmerzen, ziehen im Ellenbogen …
Die Fragen rund um die Gesundheit werden im Internet mit vielen Informationen aus unterschiedlichsten Quellen beantwortet. Es wird alles verständlich beschrieben und es gibt zu allen Themen mehrere Meinungen. Gegoogelt ist schnell, doch woher weiß ich was/wem ich glauben kann/soll?
Eine Checkliste für das Screening von Informationen aus dem Internet:
Von wem stammt die Information?
Handelt es sich um eine Firma, einen Verband oder einen gemeinnützigen Verein? Schaue im Impressum der jeweiligen Webseite, wer sich dahinter verbirgt.
Welche Interessen verfolgt der Autor wohl?
Nicht selten sind hier finanzielle Absichten im Spiel. Soll z.B. zum Kauf eines Medikaments angeregt werden? Wird ein bestimmtes Trainingsprodukt angepriesen?
Können Aussagen der Autoren mit wissenschaftlichen Daten belegt und untermauert werden oder werden lediglich Behauptungen aufstellt?
Auch bei der Qualität der Quellen und Studien gibt es einiges zu beachten:
Bei Interpretationen und dessen Aussagekraft sollte ein Blick auf die Teilnehmerzahl geworfen werden. Je mehr Patienten/Teilnehmer befragt wurden, desto größer die Aussagekraft.
Allerdings gilt auch hier: Es gibt keine Garantie für ein Geheimrezept, dass bei jedem gleich gut wirkt.
Die Zeit steht nicht still – wissenschaftliche Erkenntnisse zum Glück auch nicht.
Überprüfe beim Lesen daher das Veröffentlichungsdatum des Artikels. Möglicherweise sind die Ergebnisse und Empfehlungen längst überholt.
Generell gilt: Glaube nicht dem erstbesten Artikel! Hole lieber Informationen aus verschieden Quellen ein und vergleiche deren Erkenntnisse.
Und das Wichtigste: Dr. Google kann keinen Arztbesuch ersetzen!
Nehmen wir das Beispiel Kopfschmerzen:
a) hat schief auf dem Kopfkissen gelegen, b) hat am Vortag Alkohol getrunken, c) ist sehr gestresst und findet keine Zeit für Freunde, d) ist ein Couch-Potato und fährt sogar fürs Brötchen holen mit dem Auto.
Alle haben eines gemeinsam und doch würde jeder eine andere Therapie brauchen.