JA – Männer haben auch einen Beckenboden und genau wie bei Frauen, kann es hier auch Probleme geben!

Erstmal zum allgemeinen Verständnis: Der Beckenboden ist mit Schambein, Steißbein und den Sitzbeinhöckern verbunden und die Blase hält nicht ohne den Beckenboden.

Also grob zusammengefasst, ist es die Aufgabe des Beckenbodens die Organe (vor allem die Blase) zu stützen und zwar im Zusammenhang mit der Lendenwirbelsäule.

Diese Aufgabe erfüllt er wie folgt:

Anspannen: So hat er die Kontrolle über die Schließmuskeln in Harnröhre und Anus.

Reflexartiges Gegenhalten: Verhindert, das man(n) beim Lachen, Niesen und Husten keinen Urin verliert.

Und aufgepasst liebe Männer: Ebenfalls ist er zuständig fürs Wasser lassen und für eine Erektion („Potenzmuskel“)!

Hinweise für geschwächten Beckenboden:

  • Harninkontinenz,
  • Urinverlust beim Husten, Niesen, Sport od. schwerem Heben („Belastungsinkontinenz“)
  • Schmerzen beim Wasserlassen u. im Beckenbereich.
  • vorzeitigem Samenerguss möglich, od. zu schwachen/kurz anhaltende Erektion
  • Schmerzen im Becken- und Leistenbereich, bis hin zu Kreuzschmerzen.

Dadurch kann es auch zu Problemen mit der Prostata kommen:

  • häufiger Harndrang,
  • Urinieren dauert länger,
  • Gefühl einer unvollständigen Entleerung d. Blase/Darms

Was schadet dem Beckenboden?

  • Übergewicht
  • Sehr belastender Sport kann schädigend sein (Gewichtheben od. Judo), auch Radsport kann Probleme machen.

Eine OP an der Prostata kann Muskeln, Bindegewebe od. Nerven in diesem Bereich negativ beeinflussen. Aber das muss nicht sofort so laufen – es gibt Hilfe!

 

Männer, trainiert euren Beckenboden!

Es ist nicht ganz leicht, die richtige Muskulatur anzusteuern und zu koordinieren.
Aber Übung macht den Meister!

Studien belegen, ein gezieltes Beckenboden-Training verbessert innerhalb von Monaten die Kontinenz und ist die bessere Alternative zu Potenzmittel.

Ein Beckenboden-Training führt zu:
• einer bessere Körperhaltung

  • Schmerzlinderung,
  • Kräftigung d. Rumpfmuskulatur

(Kein moderner Hype! J. Klinsmann hat 2006 einen Coach „zur Stabilisation und das Bewusstsein für die Lage der Körpermitte“ eingestellt)

Alltags-Tipp

Anheben schwerer Lasten:
Nicht über den vorgebeugten Oberkörper hochhieven, sondern über die Hocke und gerade bleiben. Die notwendige Kraft kommt aus der Beinmuskulatur und nicht die Luft dabei anhalten!

Wahrnehmung:
Den Harnstrahl während des Urinierens gezielt durch Anspannen des Beckenbodens kurz unterbrechen.

Gezielte Lokalisation:
Auf den Rücken legen, Fingerspitze zwischen Hodensack und After an den Damm legen, Beckenboden anspannen, leichte Bewegung spüren.
Als Übung weiter machen, erst im Liegen dann im Stehen

Ultimative Übung: Hoden anziehen – An- und Entspannen – 2:1

Wer nicht alleine trainieren will oder noch weitere Tipps braucht, wir beraten sehr gerne und bieten ab sofort auch Präventionskurse an! Einfach anrufen und Termin vereinbaren!

Telefon: 040 / 59 53 90

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